Gemeinsam für den Umbau der oberen Kaiserstraße
Auf gemeinsame Einladung des Citymanagement Radevormwald e.V. und der Werbegemeinschaft Radevormwald „Rade lebt“ e.V. hin trafen sich am Dienstag, 25. Februar, rund 20 Einzelhändler, Hauseigentümer und Anwohner der westlichen Kaiserstraße (zwischen Grabenstraße und Marktplatz) zum Gedanken- und Informationsaustausch. Anlass hierfür war der Sachverhalt, dass dieser Straßenteil laut Entscheidung des Rader Stadtrates nicht modernisiert werden soll und sich damit aus Sicht der betroffenen Anlieger in Zukunft eine gestalterische und qualitative Zweitteilung der Innenstadt ergibt, nachdem Marktplatz und östliche Kaiserstraße (zwischen Marktplatz und Hohenfuhrstraße) bereits umgestaltet wurden. Die Sorge vor Ort ist groß, auf Dauer zu einem Einzelhandelsstandort zweiter Klasse innerhalb des Rader Zentrums abgewertet zu werden. Diese Einschätzung der Anlieger wurde im Rahmen des Treffens deutlich vertreten und untermauert. Inhaltlich geht es darum, das Straßenpflaster sowie das Stadtmobiliar (zum Beispiel Müllbehälter) zu erneuern und den oben genannten Innenstadtbereichen anzugleichen. Die hierfür ermittelten Circa-Kosten lägen bei rund € 250.000,--, von denen 70 Prozent, also € 175.000,--, durch öffentliche Fördermittel abgedeckt wären. Der kommunale Anteil betrüge somit noch rund € 75.000,--. Aus Sicht der Rader Politik eine zu hohe Summe vor dem Hintergrund der städtischen Finanzlage. Eine Änderung der Anordnung der Parkplätze wie in der östlichen würde in der westlichen Kaiserstraße aufgrund der dortigen Straßenenge übrigens nicht erfolgen. Anlieger, Citymanagement und Werbegemeinschaft sind sich ausdrücklich darüber einig, dass städtische Sparmaßnahmen grundsätzlich zu befürworten sind. Jedoch vertreten sie die Meinung, dass eine Investition in die Neugestaltung der westlichen Kaiserstraße immens wichtig wäre, um die Innenstadt in Zukunft „aus einem Guss“ managen und vermarkten zu können. Desweiteren hätten in dem Straßenzug in den letzten beiden Jahren mehrere neue Geschäfte eröffnet, welche einen neuen Trend hin zu kreativen und qualitätvollen Nutzungen anzeigen würden, was für die Zukunft zu unterstützen sei. Außerdem wird befürchtet, dass in einigen Jahren der Straßenzug aufgrund von Baufälligkeit ohnehin modernisiert werden müsste und dieses die Stadt aufgrund dann fehlender Fördermittel wesentlich teurer kommen würde.
Was den Betroffenen Mut macht, ist die Tatsache, dass zu den genannten Umbaukosten bis zu € 50.000,-- von privater Seite beigesteuert werden dürften und somit der finanzielle Aufwand für die Stadt Radevormwald deutlich vermindert werden könnte. Direkt an dem Abend wurden von den Anwesenden rund € 5.000,-- an Beteiligung für den Straßenzug zugesagt. In zwei Wochen wird ein weiteres Anliegertreffen stattfinden, an welchem sich diese Summe noch einmal erhöhen könnte. Parallel hat Citymanager Frank Manfrahs bereits erste persönliche Gespräche mit potentiellen Sponsoren aufgenommen. So weiß er um die Sorge insbesondere größerer Rader Unternehmen, welche dringend benötigtes Fachpersonal umso besser anwerben können, je besser sich Radevormwald als möglicher neuer Lebensmittelpunkt präsentiert. In diesem Zusammenhang spielt die Innenstadt als erstes Aushängeschild für die Gesamtstadt eine herausragende Rolle. Ein diesbezügliches finanzielles Engagement wäre laut Manfrahs daher als Standort-Wirtschaftsförderungsmaßnahme par excellence, da mit enormer Nachhaltigkeit versehen, zu werten.
Generell vereinbart haben die Teilnehmer des Anliegertreffens, sich über das Thema Innenstadtumbau hinaus gemeinsam für ihren Straßenzug zu engagieren. Dieser weise ein besonderes Ambiente auf, und an diesem Profil wolle man gemeinschaftlich in Zukunft weiter arbeiten. So wurde aus der Anliegerschaft heraus auch hierfür bereits finanzielles Engagement zugesagt, und zwar für eine besonders einladende Kenntlichmachung des Eingangsbereiches zur westlichen Kaiserstraße im Kreuzungsbereich Grabenstraße. Citymanagement und Werbegemeinschaft sagten direkt zu, diese weitergehenden Bemühungen gerne zu unterstützen.
Als weiteres Vorgehen zum Thema „Straßenumbau“ wurde vereinbart, dass für die beiden kommende Wochen Unterschriftenlisten in vielen Geschäften der Innenstadt ausgelegt werden, um ein breites Meinungsbild von Bürgern und Kunden zu erhalten. Die Listen sollen im Anschluss offiziell an den Rat der Stadt übergeben werden. Zusätzlich kann im Internet auf den Seiten von Citymanagement (www.citymanagement-radevormwald.de) und Werbegemeinschaft (www.radelebt.de) eine Solidaritätserklärung heruntergeladen und bis zum 11.3. unterschrieben und an den Citymanagement-Verein gesandt werden. Ein erster Erfolg ist auch hier zu verzeichnen: am Marktplatz und in der östlichen Kaiserstraße ansässige Geschäftsleute haben die Solidaritätsbekundung bereits unterzeichnet und wollen das Begehren ihrer Kollegen in westlichen Kaiserstraße zum Teil sogar finanziell mit unterstützen, da sie es ebenfalls als wichtig erachten, dass die Kaiserstraße auch in Zukunft als zusammenhänge Rader Haupteinkaufsmeile funktioniert und entsprechend nach außen hin wahrgenommen wird.
Engagieren auch Sie sich für den Umbau der Kaiserstraße. Das entsprechende Formular zum Doanload finden Sie hier.